Waldeckische Landeszeitung:

 

Porschefans beim Wildunger Treffen

Kultige Flitzer vor dem Maritim


von Jürgen MInke
BAD WILDUNGEN. Für Besitzer von Porsche-911-Sportwagen aus ganz Deutschland war das Maritim-Badehotel am Wochenende Treffpunkt. Die Wiese vor dem Luxushotel reichte als Parkfläche nicht aus, bis in den Kurpark hinein standen die kultigen Flitzer.

Die weiteste Anfahrt absolvierten drei Schweizer. Höhepunkt dieses Meetings der über Internet kommunizierenden Sportwagenfahrer war eine Rundfahrt durch das Waldecker Land mit einem Zwischenstopp auf Schloss Waldeck. An diesem bisher vierten Treffen der Porschefans beteiligte sich die Rekordzahl von 280 Fahrzeugen. Der legendäre Porsche911 wird seit 1966 gebaut. Die meisten der zur Schau stehen 911er waren Typen der Baujahre 1980 bis 1995. Die eindrucksvolle Porsche-Armada war Anziehungspunkt für viele Schaulustige.

 

 

Waldeckische Allgemeine Zeitung (HNA):

200 Porsche röhrten nach Waldeck
 
BAD WILDUNGEN.   Für die Besitzer und Fahrer der mehr als 250 gepflegten Porsche 911, die am Samstag auf dem Rasen vor dem Maritim-Badehotel und im angrenzenden Kurpark Aufstellung nahmen, ist ihr Auto mehr als nur ein Fahrzeug. Aus allen Teilen der Bundesrepublik und benachbarten Ländern waren die Porsche-Fans mit ihren feuerwehrroten oder dunklen Lackfarben glänzend polierten Automobilen nach Bad Wildungen gekommen.

Dort wurden die Sportwagen von  interessierten  Autoliebhabern besichtigt und begutachtet; die Porsche-Eigner tauschten Erfahrungen aus und gaben sich gegenseitig Pflegetipps und verrieten die Adressen für die Beschaffung der inzwischen  raren  Ersatzteile. Mit dem ältesten Porsche 911 - einem Wagen aus dem Jahr 1966 - war Heinz Borgmann aus Wiesbaden angereist.

„Wir im Porsche-911-circle haben uns auf die Fahne geschrieben, diese Autos zu erhalten“, sagte Borgmann und berichtete davon, wie schön, aber auch wie schwierig das ist. Sein Porsche sei natürlich kein Auto für lange Strecken, sondern ein reines Hobby-Fahrzeug für den Sommer.

Alle Reparaturen nehme er selbst vor: „Mein Auto kommt nicht in fremde Hände.“ Dabei richte er sich nach einem Handbuch eines amerikanischen Tierarztes, „der so bescheuert war, dass er aber auch alles bis ins Detail über den 911er dokumentiert hat“.

Das Buch, nach dem sich selbst die Experten von Porsche in Zuffenhausen heute richteten, habe er vor einiger Zeit auf einer USA-Reise entdeckt. Bis auf die Sitze sind in Bormanns Porsche noch fast alle Originalteile. „Auf den alten Sitzen musste man sich in der Kurve am Lenkrad festhalten, damit man nicht rausfiel“. Am Samstagnachmittag röhrten dann über 200 Porsche 911 nach Waldeck, wo die Fahrer eine Kaffeepause auf dem Schloss einlegten.  (Z